Schwarzbubenland  -  Raum Erschwil  -                                               © 2009 swisstopo  (JD092857)

Wanderrouten

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Wanderungen Schwarzbubenland  und angrenzende Gebiete


Streifzug durchs Lüsseltal um 1865


Das Lüssel-Thal (auch Beinweiler-Thal genannt), 4 Std. lang, gehört zu den lohnendsten, landschaftlichreichsten Ausflugs-Routen im Jura,

und verdient in dieser Beziehung sehr empfohlen zu werden. Es ist bis Neuhäuslein durchaus fahrbar, wechselt in seinen Scenerien ungemein unterhaltend ab und hat mehrere recht ordentlich gehaltene Gasthäuser. Der Eintritt ist ganz freundlich, idyllisch, mitunter wie eine Illustration zu einem Matthisson'schen Gedicht [Friedrich Matthisson, populärer Lyriker der Romantik, 1761-1831]. 1/4 Std. links unterm Felsen ein Kreuz mit der Inschrift ´Hier ist der Ort, wo Urs Borer von Büsserach im Hornung 1834 ermordet wurde.


Breitenbach, kath. soloth. Pfarrdorf, 600 Einwohner. Gasthof zum weissen Kreuz, neu, stattlich, gross, gelobt. Beim Kirchthurm scheint die

Baulust plötzlich ausgegangen zu sein; ein winzig kleines Spitzlein schliesst plötzlich den schönen, breiten Unterbau ab.


Büsserach, kath. soloth. Pfarrdorf, 1330 FUSS über Meer, mit 584 sehr betriebsamen Einwohnern. Gasthaus bei Roth, ordentlich, reinlich, gute Weine. Gleich beim Eingange links die Fabrik des Herrn Vischer in Basel; ausserdem Seidenweberei auf mehr als 50 Stühlen. Den grössten landschaftlichen Schmuck erhält dieser Punkt durch das Schloss Thierstein, theilweise restaurirte, malerische Ruine auf steilabstürzendem Felsen, jetzt den Herren Bischof zu Basel gehörend, die es für 500 alte Francs sammt Wegrecht der Gemeinde Büsserach abkauften . Hof und Thurm sind abgeschlossen; der ´Schriener-Toniª hat die Schlüssel zu den eingerichteten Gemächern.


Erschwyl, kath. soloth. Pfarrdorf mit 515 Einwohnern und neuer Kirche [erbaut 1847]. In dem durch die Lüssel in zwei Hälften getheilten

Dorfe das malerische Dulci jubilo der kleinen bunten Gärtchen vor den theils behäbig aussehenden, Weinlaub-umrankten, theils etwas

verkommenen Häusern; strotzend laufende Brunnen des köstlichsten Quellwassers u. Obstgarten-Paradieslichkeit in reizender Lage. Beim Wirthshause über die Brücke. Immer mehr schluchtet sich's links hinein, vielverheissend.


Geradeaus der steile Trogberg (3368 FUSS). Zu beiden Seiten schliessen Felsen den Weg ein. Man tritt in das schöne, stille, von Alpweiden eingeschlossene Beinweiler-Thal. An den Bergabhängen Sennereien; von hier aus wird der Fleischbedarf für Basel hauptsächlich geliefert. Altes steinernes Wirthshaus. Links auf einer Anhöhe das kleine alterthümlich gebaute Kloster Beinweil.


Neuhäuslein, 2013 FUSS über dem Meer, früher sehr frequentirter Luftkurort, jetzt nur Gasthof, in dem man ganz hübsche Zimmer und gute Bewirthung findet. Forellen. Vortreffliches Wasser. Excursion auf die Hohe Winde, 3716 FUSS. Grossartiges Alpenpanorama. Der Rückweg unserer Tour durchs hintere Frenkenthal zweigt bei Neuhäuslein von der Chaussee ab, dicht am Gasthause um die Ecke. Man lasse sich den Anfang des Weges nach Vorder-Birtis vom Wirthe zeigen.


Hermann Alexander Berlepsch (1814 Erfurt - 1883 Zürich, berühmter Verfasser von Reisehandbüchern): Basel und seine Umgebungen.

Basel o. J. [1867]. S. 133 ff.

Merkwürdige Brücke von 1755

Die Merkwürdigkeiten unserer Schweiz sind aber nicht alle auf die Spitzen der hohen Gebürgen verleget, sondern die Thäler geben uns auch, sonderlich in Ansehung merkwürdiger Brücken, ausnehmende Stücke zu betrachten.  Dergleichen ist die in begehendem Kupferstich e vorgestellte Brücke, welche sich in dem Canton Solothurn zwischen der Abtey Beinwil und dem Dorfe Erschwil befindet. Sie machet einen Theil des von Löbl. Stande Solothurn in dem Jahre 1730 über den sogenannten Paschwang mit erstaunlichen Unkosten verbesserten Strasse.  In dasiger obgemeldter Gegend schliesset sich das Gebürge soh nahe zusammen, dass auf 225 Schuhe lange die Felswände kaum 20 bis 24 Schuhe weit von einander stehen. Diese so enge Oefnung war also vorhin sowol das Bethe des dadurch fliessenden Lüsel-Flüssleins, als auch ein Theil der nothwendig dadurch gehenden Landstrasse. Da nun bey dem Anlaufen dieses Wassers die Strasse sehr oft unbrauchbar ward, so ward auf Angehen des erfahrenen Ingenieurs, Herr Urs Joseph Sury, Burgers von Solothurn und dissmaligen Jungraths und Bauherrn Löbl. Standes beschlossen, vermittelst einer, von einer Felsenwande an die andere, in der ganzen Länge diese engen Durchganges, zu sprengenden gewölbten steinernen Brücke, allem von dem Anlaufe des ungestümmten Gewässers herrühremden Ungemacht für immer zu steuren und zu verschaffen, dass wohl die Reisenden, als auch schwere Last-Wägen über den wütenden Flutten des angeloffenen Wald-Wassers sicher und trocken hingehen und fahren könnten. Dieses grosse Werk, sowol als die Verbesserung der übrigen ganzen Strasse ward auch sehr glücklich zu Ende gebracht, durch dazu Hochobrigkeitlich bestellte Herrn Aufsehere. Der Baumeister dieser Brücke war Jacob Schnotz der jünger (Schmetz, aus Rüttenen).

David Herrliberger (1697 Zürich 1777, Kupferstecher):

Neue und vollständige Topographie der Eydgenossenschaft. 

Zweiter  Teil. Basel 1758

David Herrliberger (1697 Zürich 1777, Kupferstecher):

Neue und vollständige Topographie der Eydgenossenschaft. 

Zweiter  Teil. Basel 1758

Das Lüsseltal in alten Darstellungen

David Herrliberger (1697 Zürich 1777, Kupferstecher):

Neue und vollständige Topographie der Eydgenossenschaft.  Zweiter  Teil. Basel 1758

Château de Thiérstein

J.L.F. Villeneuve  (1796-1842) Zeichner, Gottfried Engelmann (1788-1839) Lithograph. Aus Lettres sur la Suisse.

Accompagnées de vues dessinées d’après nature et lithographiées par M. Villeneuve. Deuxième partie = Ancien Évêché de Bâle (Jura).

Verlag: Paris, G. Engelmann, 1824